NIFFF 2012; Remington and the Curse of the Zombadings

Remington and the Curse of the Zombadings
Jade Castro, PH, 2011, 96′
Cast: Mart Escudero, Lauren Young,
Kerbie Zamora

 

Dieser phillippinische Film ist eine Mischung aus Liebesgeschichte, Geistergeschichte, Krimi und Zombiegeschichte; und vielem mehr. Remington verspottet als kleiner Junge ständig die Homosexuellen im Dorf bis es eines Tages einem dieser Herren zuviel wird und er Remington verflucht. Wenn der kleine Junge erwachsen wird, also 21, dann werde er selber schwul.

Zombadings Ⓒ Studio & Produzent

Remington wächst in den kommenden zehn Jahren zu einem typischen Macho heran. Die Tage verbringt er mit Gelegenheitsjobs, am Abend trifft er sich mit Freunden und feiert. Viel Interesse am Studieren hat er nicht, auch weiss er nicht so recht, was aus ihm werden soll. Die Mutter, eine Polizistin, untersucht derweil Morde, die in der Gay-Szene verübt werden. Remingtons 21. Geburtstag rückt immer näher, doch bevor die grosse Party steigen kann, nimmt er noch einen Gelegenheitsjob bei der Familie einer jungen Dame an, die es ihm angetan hat.

Doch in der Nacht davor wird Remington von einem unheimlichen Mann angegriffen, der einen Schmetterling auf die Brust tätowiert hat und dessen Gesicht nicht zu erkennen ist. Remington wehrt sich zwar, wird aber K.O. Geschlagen. Am nächsten Morgen erwacht er in seinem eigenen Bett und tut die nächtliche Episode als bösen Alptraum ab, bis er unter der Dusche merkt, dass ihm sämtliche Körperhaare entfernt worden sind. Auch sein Verhalten wird von Tag zu Tag merkwürdiger. Er zieht die T-Shirts seiner kleinen Schwester an, redet unverständlich (zumindest für seine Heterofreunde) und er wird Nacht für Nacht von dem Unbekannten heimgesucht. Der Fluch von vor zehn Jahren holt ihn ein.

Obwohl die homosexuelle Lebensweise auf den Philippinen legal anerkannt ist, ist sie gesellschaftlich nicht sehr angesehen. Dies schimmert auch immer wieder bei Remington an the Curse of the Zombadings durch. Zombadings ist übrigens die Bezeichnung für einen schwulen Zombie. So haben die offen schwul lebenden Figuren in dem Film die typisch klischeehaften Berufe wie Friseur oder Putzfrau in einem kleinen Imbiss. Auch zeigen die eher abfälligen Bemerkungen der Hetero-Männer, dass ihre homosexuellen Mitmenschen nur am Rande geduldet sind. Zudem scheint es auf den Philippinen nur schwule Homosexuelle zu geben und keine lesbischen. Als die Morde in der Gay-Szene immer häufiger auftreten und die Community das Dorf langsam aber sicher verlässt, lässt die Bürgermeisterin verlauten, dass alles getan werden müsse, um diesen Morden Einhalt zu gebieten. Denn schliesslich sei es die schwule Community, die dem Touristenort ein wenig Flair zukommen liesse. Da schimmert wohl die allgemeine Haltung auf den Philippinen durch: Schwule sind geduldet, wenn sie helfen, Touristen anzulocken. Interessant an Zombadings ist auch die Tatsache, dass in dem Film offenbar die Frauen die Hosen anhaben. So ist Remingtons Mutter die Polizistin, die die Morde untersucht. Während sein Vater meist gelangweilt im Strassenkaffee sitzt und die Arbeit von der schwulen Putzhilfe machen lässt. Auch das Amt des Bürgermeisters wird von einer Frau verkörpert.

Zugegeben, Zombadings ist ein wilder Ritt durch sämtliche zur Zeit angesagten Genres, und die CGI ist nicht gerade vom Feinsten. Doch das stört in keiner Weise. Dies hat Zombadings vorallem seinem Hauptdarsteller Mart Escudero zu verdanken. Mit einem Wimpernschlag, einer leichten Hüftbewegung und einer eindeutigen Handbewegung zeigt er auf köstliche Weise die Konsequenzen des Fluches, welcher auf seiner Figur lastet.

Fazit: Jade Castros Ruf nach mehr Toleranz ist unbedingt sehenswert!

 

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