«Im Jahr 690 behindert eine mysteriöse Todesserie die Thronbesteigung der ersten (und einzigen) Kaiserin, der Hof sucht einen Ermittler … Mit der Verfilmung eines Abenteuers des berühmten Dichters Di gönnt sich Tsui Hark ein Vergügen, spielt mit Regieeinfällen und sprengt Genregrenzen: Krimi, Action, Politik, Komödie, Geister und Martial Arts werden zu einem herrlichen Filmspektakel verquickt.» So zumindest heisst es im Pressmaterial …
In Tat und Wahrheit ist Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame eine bunte Ansammlung von Kostümen, die man schon in etlichen anderen Hong Kong-Produktionen gesehen hat. Die Martial Arts Einlagen sind auch nicht unbedingt sehenswert und dazu kommt, dass es eigentlich ein 3D Film ist, der am Nifff aber in der 2D Fassung gezeigt wurde. Ich erspare euch jetzt die ganze lange Geschichte. Eine etwas überraschende Wendung gibt es doch in dem Film, aber ansonsten ist er ziemlich vorhersehbar. Es gibt sogar Stimmen, die Tsui Hark ankreiden, dass er sich der Volksrepublikanischen Partei zu sehr verkauft hat, um den Film zu machen, den er mit Detective Dee abliefert. Einige witzige Elemente, die einem ein kleines Lächeln aufs Gesicht zaubern, gibt es zwar und auch der Krimiteil wird in Hercule-Poirot-Manier abgehandelt, dennoch wirkt der Film zu bemüht, zu verkrampft. Als ob Detective Dee dafür herhalten muss, den Amerikanern zu beweisen, dass man auch am anderen, kommunistischen, Ufer des Pazifiks fähig ist, die 3D-Technologie einzusetzen. Es gemahnt einen fast ein wenig an den Höhepunkt des kalten Krieges, einfach dass er in diesem Fall auf der technologischen, filmischen Seite ausgeführt wird. Und um die «Übermacht» des chinesischen Filmes zu beweisen, wird auch gleich alles in den Film reingepackt, das noch auf alten Sets rumliegt.
Fazit: Detective Dee ist eine wenig gelungene Ansammlung von Technik worunter nicht nur die Geschichte leidet, sondern – und vorallem – auch der Zuschauer.
