Die Generationen-Aufteilung chinesischer Regisseure

In China ist es üblich, Regisseure nach Generationen einzuteilen; Wissenschaftler und Filmkritiker versuchen so, die Filmkünstler mehr oder weniger zu kategorisieren. Auch westliche Filmwissenschaftler teilen die Filmer ja gewissen Epochen zu; so ist Jean Luc Godard zum Beispiel der Regisseur der Nouvelle Vague Bewegung, Quentin Tarantino gehört zu den postmodernen Regisseuren und so weiter. Die gängigste Einteilung für chinesische Regisseure ist Folgende:

  • Erste Generation: Dauerte von 1905 bis etwa 1920. Es wurden vor allem traditionelle chinesische Elemente in Form von verfilmten Pekingopern dargeboten.
  • Zweite Generation: In den 20ern und 30ern Jahren entstanden neben Filmen, die von Hollywood beeinflusst wurden, auch Produktionen, die vom russischen Revolutionsfilm beeinflusst wurden.
  • Dritte Generation: In den 1940ern versuchten einige Regisseure, die starren Regeln der kommunistischen Filmpropaganda zu durchbrechen. Dies gelang nur in einigen wenigen Filmen.
  • Vierte Generation: Die vierte Generation liess aufgrund der politischen Unruhen lange auf sich warten. Während der Kulturrevolution wurde sogar die Filmakademie in Peking geschlossen. So war es den Regisseuren der vierten Generation, die alle in den 1960ern ihren Abschluss gemacht hatten, erst um 1980 herum vergönnt, ihre noch etwas leise Kritik an der Classe Politique anzubringen.
  • Fünfte Generation: Zu der fünften Generation von Regisseuren gehören die Absolventen des ersten Jahrgangs der neu eröffneten Pekinger Filmakademie von 1978. Ihre Kritik am politischen System fällt sehr viel lauter aus, als die ihrer Vorgänger. Dem 78er Abschlussjahrgang gehören die meisten international erfolgreichen Regisseure an.
  • Sechste Generation: Der Kern der Sechsten Generation besteht hauptsächlich aus den Regisseuren, die ihren Abschluss 1989 machten. Sie werden deshalb manchmal auch „Klasse 89“ genannt. Nach ihrer Ausbildung konnten sie nur sehr schwer eigene Projekte realisieren, da die Studios wegen den wiederholten Studentenprotesten im Frühling 1989 allen jungen Studierenden misstrauten. Deshalb drehen sie jetzt oft illegal und mit einfachsten technischen Mitteln und niedrigem Budget. Ihre Filme werden daher auch häufig als „schwarzes Kino“ bezeichnet. Im Gegensatz zu allen anderen Generation spielen ihre Filme fast ausschliesslich in Städten.

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